Gemeindewasserwerk Schmelz

Wir versorgen Sie mit frischem, klarem Wasser, jeden Tag.

Lebensmittel Nr. 1

Wir, der Eigenbetrieb Wasserwerk, stellen für Sie Trinkwasser - das wichtigste und am besten untersuchte Lebensmittel - her.
Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner verbraucht täglich im Durchschnitt 110 Liter Trinkwasser. Jeder braucht es zum Essen und Trinken, zur Körperpflege, zur Reinigung von Wäsche, Geschirr und Haushalt, für die Toilette und zur Bewässerung der Pflanzen.

Hervorragende Qualität

Das Trinkwasser in Schmelz besitzt bereits bei der Förderung eine hervorragende Qualität, denn es wird ausschließlich aus 7 Tiefbrunnen in der Primsaue gefördert.

In der neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage wird dem Rohwasser über einen mineralischen Quarzsandfilter Eisen und Mangan entzogen. Die im Rohwasser vorhandene überschüssige Kohlensäure wird in einer Entsäuerungsanlage entfernt.

Nach diesem Aufbereitungsverfahren wird das gewonnene Trinkwasser in das Rohrleitungssystem eingespeist, wo es den Weg zu den Schmelzer Haushalten und zu den Hochbehältern findet. Die beiden Hochbehälter "Auf der Warthe" und "Gischberg" dienen als Trinkwasser- und Löschwasserreservoir und gewährleisten einen konstanten Wasserdruck im Rohrnetz.

 

Trinkwasseranalyse

Trinkwasseruntersuchung Gemeinde Schmelz am 10.02.2025

Das Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe, hat das Trinkwasser der Gemeinde Schmelz am 10.02.2025 an verschiedenen Entnahmestellen beprobt und entsprechend dem Parameterumfang der Trinkwasserverordnung 2023 (Stand 20.06.2023) zuzüglich fachlich wichtiger Parameter analysiert:

„Wie die beigefügten Befunde zeigen, weist das Trinkwasser qualitativ eine einwandfreie Beschaffenheit auf (frei von Färbung, Trübstoffen und Geruch) und ist nitratarm, sauerstoffgesättigt sowie mittelhart (Summe Ca2+ und Mg2+ = 1,89 mmol/L entsprechend 10,6°dH). Nach den berechneten Werten für den Sättigungsindex und die Calcitabscheidekapazität befindet es sich praktisch im Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht und erfüllt somit auch die gesetzlichen pH-Vorgaben. Da zudem weder Neutralsalze (u. a. Chlorid und Sulfat) noch natürliche organische Substanzen (vgl. TOCSAK254-Werte) in erhöhten Mengen vorliegen, ist von einem günstigen Korrosionsverhalten bei Kontakt des Wassers mit metallischen Werkstoffen auszugehen.

Mit Ausnahme vernachlässigbarer Spuren an Perfluorbutanoat sind weder im Trinkwasser am Ausgang Wasserwerk noch in der Probe aus dem Hochbehälter Simmelberg toxische Elemente oder anthropogene Mikroverunreinigungen enthalten. Neben Schwermetallen wurden dabei zahlreiche PSM-Wirkstoffe, leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie die „neuen“ Parameter per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) und Bisphenol A analysiert.

Die zur Überwachung der Aufbereitungswirksamkeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass die Druckbelüftung der Filteranlage einwandfrei funktioniert und Eisen und Mangan vollständig abgetrennt werden. Weiterhin ergibt sich aus den Analysenwerten für die Basekapazität bis pH 8,2 im Rohwasser sowie im „Ablauf Belüfter“ der gewünschte CO2-Austrag von etwa 70%, wodurch der pH-Wert auf 7,75 und damit ausreichend angehoben wird.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Trinkwasser der Gemeinde Schmelz eine günstige physikalisch-chemische Beschaffenheit aufweist und sämtliche gesetzlichen Vorgaben erfüllt.“

 

 

Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz WRMG)

§ 9 Angabe der Wasserhärtebereiche

 

 

Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter

Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter

Härtebereich hart:    mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter

 

Härtebereich mittel

1,89 Millimol Calciumcarbonat je Liter (10,6 °dH)

 

 

Wolfram Lang, Bürgermeister und Werkleiter

 

Trinkwasseruntersuchung Gemeinde Schmelz am 10.02.2025

Modernisierung

INVESTIEREN STATT PRIVATISIEREN

Die Gemeinde definiert die Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser als eigene Aufgabe. Um die tägliche Wasserversorgung zukünftig sicher zu stellen und auch für die nächsten Jahrzehnte den Bürgerinnen und Bürgern stabile Gebühren zu garantieren, investiert die Gemeinde Schmelz insgesamt 3,95 Millionen Euro in den Umbau und die Modernisierung des Werks. Neben den Investitionen für die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde in der Vergangenheit permanent in das Rohrnetz und die technischen Anlagen, wie z. B. Hochbehälter, Brunnen etc., investiert. Damit einhergehend wird auch die Trinkwasserversorgung der Ortsteile Limbach und Dorf dauerhaft sichergestellt. Seit Oktober 2012 erfolgt die Wasserversorgung in der Gemeinde Schmelz über die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage.

SCHRITT FÜR SCHRITT DURCHS NEUE WASSERWERK

  1. Rohwassereingang (240 m³/h)
    Aus den Tiefbrunnen im Wasserschutzgebiet in Hüttersdorf wird das Wasser in das Wasserwerk gepumpt.
  2. Filterkessel
    Hier wird dem Rohwasser Eisen und Mangan über Quarzfilter entzogen.
  3. Physikalische Entsäuerung (PH-Wert-Anhebung)
    Die überschüssige Kohlensäure wird hierbei aus dem Rohwasser entfernt und der pH-Wert entsprechend eingestellt.
  4. Reinwasserkammern
    In den Reinwasserkammern wird das aufbereitete Trinkwasser gesammelt und von dort den Förderpumpen zur Verfügung gestellt.
  5. Förderanlage
    Kreiselpumpen fördern das Wasser in das Trinkwassernetz und in die Hochbehälter.

Historie

VOM LAUFBRUNNEN ZUM WASSERHAHN

Die Bürgermeisterei Bettingen, heute weitgehend mit Schmelz identisch, stand 1936 vor dem Problem, dass wegen des Bevölkerungsanstieges die vorhandenen Ortsnetze und Hausbrunnen für die Wasserversorgung ihrer Einwohner nicht mehr ausreichten.
Deshalb gründete die damalige Gemeinde Schmelz, Hüttersdorf-Buprich und Primsweiler 1936 den Wasserzweckverband "Oberes Primstal" und bauten am jetzigen Standort ein Wasserwerk und die erste zentrale Wasserversorgung für die Gemeinde.