Lebensmittel Nr. 1
Wir, der Eigenbetrieb Wasserwerk, stellen für Sie Trinkwasser - das wichtigste und am besten untersuchte Lebensmittel - her.
Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner verbraucht täglich im Durchschnitt 110 Liter Trinkwasser. Jeder braucht es zum Essen und Trinken, zur Körperpflege, zur Reinigung von Wäsche, Geschirr und Haushalt, für die Toilette und zur Bewässerung der Pflanzen.
Hervorragende Qualität
Das Trinkwasser in Schmelz besitzt bereits bei der Förderung eine hervorragende Qualität, denn es wird ausschließlich aus 7 Tiefbrunnen in der Primsaue gefördert.
In der neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage wird dem Rohwasser über einen mineralischen Quarzsandfilter Eisen und Mangan entzogen. Die im Rohwasser vorhandene überschüssige Kohlensäure wird in einer Entsäuerungsanlage entfernt.
Nach diesem Aufbereitungsverfahren wird das gewonnene Trinkwasser in das Rohrleitungssystem eingespeist, wo es den Weg zu den Schmelzer Haushalten und zu den Hochbehältern findet. Die beiden Hochbehälter "Auf der Warthe" und "Gischberg" dienen als Trinkwasser- und Löschwasserreservoir und gewährleisten einen konstanten Wasserdruck im Rohrnetz.
Trinkwasseranalyse
Trinkwasseruntersuchung Gemeinde Schmelz am 30.09.2024
Das Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe, hat das Trinkwasser der Gemeinde Schmelz am 30.09.2024 an verschiedenen Entnahmestellen beprobt und entsprechend dem Parameterumfang der Trinkwasserverordnung 2023 (Stand 20.06.2023) zuzüglich fachlich wichtiger Parameter analysiert:
„Nach den aktuellen Befunden (Probenahme 30.09.2024) ist das in Schmelz abgegebene Trinkwasser qualitativ einwandfrei, d. h. frei von Färbung, Trübstoffen und Geruch. Die Härte (Summe Ca2+ und Mg2+) des nitratarmen sowie sauerstoffgesättigten Wassers beträgt 10,9°dH und ordnet es dem Härtebereich mittel nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz zu. Wie u. a. aus dem Sättigungsindex und der Calcitabscheidekapazität hervorgeht, befindet sich das Trinkwasser praktisch im Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht und erfüllt damit auch die gesetzlichen pH-Vorgaben.
Geogene Störstoffe wie z. B. Eisen und Mangan sind nicht vorhanden. Aufgrund der guten Pufferung (vgl. Säurekapazität bis pH 4,3) sowie der geringen Gehalte an Neutralsalzen (Nitrat, Sulfat, Chlorid) und an Huminstoffen (vgl. TOC-Wert) ist von einem günstigen korrosionschemischen Verhalten des Trinkwassers bei Kontakt mit metallischen Werkstoffen auszugehen.
Weiterhin sind sowohl das Trinkwasser am Ausgang Wasserwerk als auch die Probe aus dem Hochbehälter Simmelberg frei von anthropogenen Spurenstoffen und enthalten keine relevanten Mengen an toxischen Elementen. Neben zahlreichen PSM-Wirkstoffen sowie deren Metabolite, leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffen wurden dabei auch die „neuen“ Parameter Bisphenol A und polyfluorierte Alkylsubstanz (PFAS) analysiert.
Die drei Filterabläufe waren nach den ebenfalls beigefügten Analysenbefunden frei von Eisen, Mangan und enthielten ausreichend Sauerstoff. Dies zeigt eine einwandfreie Funktion der Druckbelüftungs- und Filterstufe. Aus den Basekapazitäten im Rohwasser und im „Ablauf Belüfter“ geht hervor, dass die Belüftungsstufe den erforderlichen CO2- Austrag gewährleistet.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Schmelz einwandfrei arbeitet. Das abgegebene Trinkwasser weist einen günstigen Chemismus auf und erfüllt die gesetzlichen Vorgaben.“
Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz WRMG) § 9 Angabe der Wasserhärtebereiche
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Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
| Härtebereich mittel 2 Millimol Calciumcarbonat je Liter (10,9 °dH) |
Wolfram Lang, Bürgermeister und Werkleiter
Modernisierung
INVESTIEREN STATT PRIVATISIEREN
Die Gemeinde definiert die Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser als eigene Aufgabe. Um die tägliche Wasserversorgung zukünftig sicher zu stellen und auch für die nächsten Jahrzehnte den Bürgerinnen und Bürgern stabile Gebühren zu garantieren, investiert die Gemeinde Schmelz insgesamt 3,95 Millionen Euro in den Umbau und die Modernisierung des Werks. Neben den Investitionen für die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde in der Vergangenheit permanent in das Rohrnetz und die technischen Anlagen, wie z. B. Hochbehälter, Brunnen etc., investiert. Damit einhergehend wird auch die Trinkwasserversorgung der Ortsteile Limbach und Dorf dauerhaft sichergestellt. Seit Oktober 2012 erfolgt die Wasserversorgung in der Gemeinde Schmelz über die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage.
SCHRITT FÜR SCHRITT DURCHS NEUE WASSERWERK
- Rohwassereingang (240 m³/h)
Aus den Tiefbrunnen im Wasserschutzgebiet in Hüttersdorf wird das Wasser in das Wasserwerk gepumpt. - Filterkessel
Hier wird dem Rohwasser Eisen und Mangan über Quarzfilter entzogen. - Physikalische Entsäuerung (PH-Wert-Anhebung)
Die überschüssige Kohlensäure wird hierbei aus dem Rohwasser entfernt und der pH-Wert entsprechend eingestellt. - Reinwasserkammern
In den Reinwasserkammern wird das aufbereitete Trinkwasser gesammelt und von dort den Förderpumpen zur Verfügung gestellt. - Förderanlage
Kreiselpumpen fördern das Wasser in das Trinkwassernetz und in die Hochbehälter.
Historie
VOM LAUFBRUNNEN ZUM WASSERHAHN
Die Bürgermeisterei Bettingen, heute weitgehend mit Schmelz identisch, stand 1936 vor dem Problem, dass wegen des Bevölkerungsanstieges die vorhandenen Ortsnetze und Hausbrunnen für die Wasserversorgung ihrer Einwohner nicht mehr ausreichten.
Deshalb gründete die damalige Gemeinde Schmelz, Hüttersdorf-Buprich und Primsweiler 1936 den Wasserzweckverband "Oberes Primstal" und bauten am jetzigen Standort ein Wasserwerk und die erste zentrale Wasserversorgung für die Gemeinde.
Kontakt
- Gemeindewasserwerk Schmelz
Bettinger Straße 54a
66839 Schmelz - 06887/92188
- 06887/92189
- wasserwerk.technik@schm…
-
Stördienst
06887/9124660