Partnerschaften der Gemeinde Schmelz
Mitry-Mory
Partnerschaft mit der französischen Stadt Mitry-Mory
Die Gemeinde Schmelz ist offiziell seit dem 10. Oktober 1981 mit der französischen Stadt Mitry-Mory partnerschaftlich verbunden.
Die Stadt Mitry-Mory liegt 25 km östlich von Paris im Departement Seine-et-Marne. In der Nähe befinden sich der Flughafen Charles de Gaulle und das Disneyland-Resort Paris. Die Stadt ist in den letzten 20 Jahren stark gewachsen und hat heute rund 17.000 Einwohner. Sie umfaßt eine Gesamtfläche von 3000 ha; 2200 ha davon sind Ackerflächen und Wald, 770 ha sind besiedelt. In Mitry-Mory wurden in den letzten 10 Jahren mehrere Industriegebiete geschaffen, um den Bewohnern nahe Arbeitsplätze anzubieten. Wegen der guten Bahnverbindung nach Paris bietet sich Mitry-Mory aber auch als Wohnort für Pendler an. Um dem dadurch entstandenen Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, sind zahlreiche neue Wohngebiete entstanden. Die Stadt hat ein umfassendes Schulangebot mit Vorschulkindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen. Die Stadt unterhält ein Kulturzentrum, eine Bücherei, ein Kino und ein Schwimmbad.
Die Geburtsstunde der Partnerschaft liegt im Jahr 1967. In diesem Jahr hatte der damalige Gemeinderat von Schmelz beschlossen, im Zeichen der deutsch-französischen Versöhnung eine Partnerschaft mit einer Stadt in Frankreich einzugehen. Über die Internationale Bürgermeister-Union wurde der Kontakt zu französischen Städten geknüpft. Es dauerte dann noch bis zum Jahr 1970, bis sich erstmals offizielle Delegationen aus Schmelz und Mitry-Mory gegenseitig besuchten. Der Kinderchor des Männergesangvereines war dann die erste Gruppe, die in Mitry-Mory zu Gast war. Dieser Besuch fand im Februar 1971 statt und einige Tage später folgte bereits der Gegenbesuch der „Majorettes“ zur Teilnahme am Schmelzer Rosenmontagsumzug. Danach entwickelte sich die Partnerschaft auf Vereinsebene rasch weiter. Vor allem auf der sportlichen Ebene fand bald ein reger Austausch zwischen den Vereinen statt. Höhepunkte waren insbesondere die regelmäßig durchgeführten Sportvergleichskämpfe, bei denen sich Sportler aus den verschiedensten Sportarten miteinander maßen. Vorbildlich waren auch die Kontakte der Schmelzer Feuerwehr, die diese über Jahre hinweg mit den Sapeur Pompiers in Mitry pflegte. Aus den auf Vereinsebene geknüpften Kontakten entwickelten sich auch viele private Freundschaften, die bis heute Bestand haben. In Zusammenarbeit mit den Lebacher Gymnasien wurde bis Mitte der 90er Jahre regelmäßig Schüleraustausch mit dem Gymnasium in Mitry realisiert. Um die Koordination der Begegnungen kümmerte sich zunächst der 1971 gegründete Partnerschaftsverein Schmelz mit Paul Junk an der Spitze.
Trotz des gut funktionierenden Austausches auf der Ebene der Vereine dauerte es noch 10 Jahre, bis es zur offiziellen Besiegelung der Partnerschaft kam. Die Partnerschaftsurkunde wurde 1981 von dem damaligen Schmelzer Bürgermeister Konrad Steffen und seinem damaligen französischen Kollegen Noel Fraboulet unterzeichnet.
Im Partnerschaftsvertrag verpflichteten sich die beiden Kommunen, die freundschaftlichen Beziehungen und den Austausch zwischen der Bevölkerung auszuweiten und damit einen direkten Beitrag zur Erhaltung und zur Stärkung des Friedens und der Verständigung zwischen den Völkern zu leisten.
Noch im gleichen Jahr wurde durch den Gemeinderat das Partnerschaftskomitee installiert, das sich aus Vertretern der Gemeinde, des Partnerschaftsvereins sowie Vertretern des Kultur,- Sport- und Naturringes, der Feuerwehr, des DRK und des Gewerbeverbandes zusammen setzte. Den Vorsitz im Partnerschaftskomitee übernahm Paul Junk, der dieses Amt bis September 2003 innehatte und die Partnerschaft entscheidend mitgeprägt hat. Ehrenvorsitzender des Komitees ist der jeweilige Bürgermeister der Gemeinde. Die Aufgabe des Partnerschaftskomitees war und ist es bis heute, das Austauschprogramm zu koordinieren und die Begegnungen finanziell zu bezuschussen. Das Partnerschaftskomitee trifft sich regelmäßig mit dem „Comité de Jumelage“ in Mitry-Mory um das jährliche Austauschprogramm zu koordinieren und Kontakte zwischen Vereinen herzustellen.
Im Jahre 1991 wurde mit beiderseitigen Festveranstaltungen das 10jährige Bestehen der offiziellen Partnerschaft gefeiert. Die Ziele der Partnerschaft wurden in einem Protokoll bekräftigt, dass von den Bürgermeistern Armin Emanuel, Schmelz, und Jean-Pierre Bontoux, Mitry-Mory, unterzeichnet wurde. Bürgermeister Armin Emanuel, der als junger Sportakrobat nach Mitry-Mory kam und seither private Kontakte mit einer Familie pflegt, engagiert sich seit seinem Amtsantritt im Jahre 1991 für die Partnerschaft und trifft sich regelmäßig mit seinem Amtskollegen in Mitry bei den verschiedensten Anlässen.
2001 wurde das 20jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert. Bürgermeister Armin Emanuel nahm das Jubiläum zum Anlass, den damaligen Bürgermeister von Mitry-Mory, Jean-Pierre Bontoux, und seinen Amtsvorgänger Noel Fraboulet mit dem Schmelzer Silberdukaten für ihre Verdienste um die Partnerschaft auszuzeichnen.
Aus Anlass des 25jährigen Bestehens im Jahr 2006 wurde ein Partnerschaftsschild vor dem Schmelzer Rathaus aufgestellt.
Die Feierlichkeiten zum 30jährigen Bestehen fanden vom 7. bis 9. Oktober 2011 in Schmelz statt.
Wenn auch die Partnerschaft heute nicht mehr die Intensität der früheren Jahre hat, kann von einem Stillstand der Partnerschaft nicht die Rede sein. Man merkt aber, dass ein Generationswechsel innerhalb der Vereine stattgefunden hat. Es ist schwierig, die heutige Jugend mit ihrem ausgefüllten Hobby- und Freizeitkalender für einen stetigen Austausch zu gewinnen. Trotzdem ist kein Jahr der fast 45jährigen Freundschaft und 30jährigen offiziellen Partnerschaft vergangen, in dem nicht Begegnungen auf Vereinsebene oder auf Gemeindeebene stattgefunden haben.
Das Partnerschaftskomitee Schmelz ist regelmäßig mit einem Essen- und Getränkestand beim Weihnachtsmarkt in Mitry-Mory vertreten. An der Schmelzer Wanderwoche in der ersten Ferienwoche nimmt seit Jahren eine mehr oder weniger große Gruppe aus Mitry-Mory teil. Im Gegenzug fährt eine Gruppe jedes Jahr zum Wanderwochenende nach Mitry-Mory. Offizielle Begegnungen finden jedes Jahr anlässlich des Schmelzer Schmackes und des Taubenfestes in Mitry-Mory statt.
Partnerschaftskomitee
Die Aufgaben des Partnerschaftskomitees ergeben sich aus dem am 10. Oktober 1981 zwischen der Stadt Mitry-Mory und der Gemeinde Schmelz geschlossenen Partnerschaftsvertrag.
Danach obliegen dem Komitee insbesondere die Ausweitung der freundschaftlichen Beziehungen, der Austausch zwischen der Bevölkerung, sei es im kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, schulischen, technischen, touristischen oder sportlichen Sektor.
Um das Fortbestehen der Partnerschaft in den künftigen Jahren zu sichern, wurden die Aktivitäten auf eine breitere Basis gestellt und neben den Vereinen verstärkt interessierte Privatpersonen für den Partnerschaftsgedanken gewonnen.
Durch Abgabe einer Beitrittserklärung können Privatpersonen und Vereine die Mitgliedschaft im Partnerschaftskomitee erwerben (kein Mitgliedsbeitrag).
Der aktuelle Vorstand des Partnerschaftskomitees:
Vorsitzende:
Christa Rohnert Telefon: 06874/6129
Stellv. Vorsitzende:
Michael Thiery
Hervé Schmitt
30 JAHRE PARTNERSCHAFT - JUBILÄUMSFEIERN IN SCHMELZ UND MITRY-MORY
40 Jahre Freundschaft, davon 30 Jahre in offizieller Partnerschaft zwischen der Stadt Mitry-Mory und der Gemeinde Schmelz waren Anlass, sich zu treffen und gemeinsam zu feiern: Am 9. Oktober in Schmelz und am 5. November in Mitry-Mory.
Bürgermeister Armin Emanuel und die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Schmelz, Christa Rohnert, empfingen am Samstag, 8. Oktober 2011, im Rathaus die Delegation aus Mitry-Mory mit der Bürgermeisterin Corinne Dupont und der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Sabine Hennegrave, an der Spitze. Die 14köpfige Gruppe war privat bei den Mitgliedern des Partnerschaftskomitees untergebracht.
Für die Gäste war der erste Höhepunkt des Besuches das Oktoberfest des Musikvereins Harmonie Hüttersdorf Im Kulturhaus, das man gemeinsam besuchte. Bürgermeisterin Corinne Dupont kam die Ehre zuteil, den Fassanstich durchzuführen. Mit Unterstützung von Bürgermeister Armin Emanuel und Ortsvorsteher Nicolas Lorenz gelang ihr dies mit Bravour.
Zur offiziellen Partnerschaftsfeier konnte Bürgermeister Armin Emanuel zahlreiche Gäste im Sitzungssaal des Rathauses begrüßen. Es freute ihn besonders, dass er einige Vertreter der Generation begrüßen konnte, die die Partnerschaft maßgeblich mit begründet haben. Auf Seiten Mitry’s waren dies Mauricette Hennegrave und José Vallessio und auf Schmelzer Seite Heinrich Adam, Franz-Josef Rosport, Peter Dickmann, Klaus Quinten und Helmut Hoffmann.
Bürgermeister Emanuel betonte, dass diese Städtepartnerschaft lange und erfolgreich gepflegt werden konnte und auch schwierige Phasen überstanden wurden. Dies sei den Menschen zu verdanken, die sich um dieser Partnerschaft gekümmert haben und immer noch kümmern. Zu allererst nannte er Emile Ronné, den ehemalige Beigeordnete der Stadt Mitry-Mory, und Walter Trouvain für Schmelz. Ebenso Paul Junk und Irene Vasseur, die über viele Jahre hin Motoren der Freundschaft waren, wie es heute Sabine Hennegrave und Christa Rohnert, die beiden Vorsitzenden der jeweiligen Partnerschaftskomitees, sind. Nicht zu vergessen die Bürgermeister, die in den zurückliegenden 30 Jahren, ihren Dienst versahen: Noël Fraboulet, Jean-Pierre Bontoux, Konrad Steffen und ihre jeweiligen Beigeordneten.
Diese Menschen und die Begegnungen, die über Jahrzehnte auf sportlicher, kultureller und schulischer Ebene sowie zwischen den Feuerwehren stattgefunden haben, wurden zum Schluss der Feier in einer Fotopräsentation der letzten 40 Jahre gezeigt. Eine Auswahl der Fotos wurde in einem Fotobuch zusammengestellt, das von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee Schmelz realisiert und an alle Beteiligten verschenkt wurde.
Die Feier zum 30jährigen Jubiläum in Mitry-Mory fand am Samstag, 5. November 2011, im Rahmen der Fête de la Colombe im Saal J. Vilar statt. Schmelz war mit einer 23köpfigen Delegation vertreten, die von Bürgermeister Armin Emanuel und der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Christa Rohnert, angeführt wurde. Die Feier wurde von der Stadtkapelle Mitry-Mory und einem Vocal-Ensemble des Konservatoriums der Stadt mit deutschen und französischen Musikstücken gestaltet.
Die Idee der Städtepartnerschaften ist es, Grenzen und Ängste abzubauen, Menschen unterschiedlicher Nationalität und Sprache zusammen zu bringen und ein vereintes Europa zu gestalten. Gerade in der aktuellen Situation sollte dieser Gedanke weiter verfolgt werden. Die Kommunen Schmelz und Mitry-Mory werden sich auch künftig der Aufgabe stellen, Vereine, Organisationen und Privatpersonen für die Pflege der europäischen Idee zu gewinnen.
Folschviller
Partnerschaft zwischen der Gemeinde Folschviller und dem Gemeindebezirk Hüttersdorf bekräftigt
Bereits während einer Sitzung in Folschviller am 08. September 2007 hatten die Gemeinde Folschviller und der Gemeindebezirk Hüttersdorf ihre langjährige Partnerschaft feierlich mit der Unterzeichnung einer Freundschaftsurkunde bekräftigt. Danach sollte die Urkunde im Gemeindebezirk Hüttersdorf im Rahmen einer Feier im Kulturhaus offiziell vorgestellt werden. Die für Dezember geplante Veranstaltung musste jedoch wegen Erkrankung des Ortsvorstehers verschoben werden. Die Feier sollte aber noch während der Amtszeit des Bürgermeisters von Folschviller stattfinden, der Ende März aus seinem Amt ausscheidet. Aufgrund von Terminschwierigkeiten im Kulturhaus wurde die Feier deshalb in den Sitzungssaal des Rathauses in Schmelz verlegt. Ortsvorsteher Walter Krämer konnte zu der Feierstunde Bürgermeister Bernard Baron mit einer Delegation aus Folschviller begrüßen. Ein besonderes Willkommen galt auch Madame Andree Cansell, die sehr am Zustandekommen der Partnerschaft beteiligt war. Von Seiten der Gemeinde Schmelz waren Bürgermeister Armin Emanuel und Vertreter des Gemeinderates und des Ortsrates Hüttersdorf anwesend. Vertreten waren auch die Grundschule Hüttersdorf, die Freiwillige Feuerwehr Hüttersdorf und der Musikverein "Harmonie" Hüttersdorf, die seit Jahren Verbindungen mit der Gemeinde Folschviller pflegen. Umrahmt wurde die Feierstunde vom Akkordeonverein 63 Hüttersdorf. Die ersten Kontakte zwischen Hüttersdorf und Folschviller reichen bis zum Beginn des 2. Weltkrieges zurück, als Hüttersdorfer nach Lothringen und auch in die Umgebung von Folschviller umgesiedelt wurden. Nach dem Krieg fanden viele Hüttersdorfer dort in den Kohlegruben ihre Arbeit. Viele Bande und Freundschaften blieben über die Jahre erhalten und führten schließlich zu der heutigen Partnerschaft. Die Verbindungen zwischen Vereinen, Institutionen und Menschen aus Folschviller und Hüttersdorf wurden mit der Unterzeichnung der Freundschaftsurkunde gewürdigt. Mit der Unterzeichnung der Urkunde durch Bürgermeister Bernard Baron, Bürgermeister Armin Emanuel und Ortsvorsteher Walter Krämer in Schmelz wurde dies nochmals bekräftigt.
Partnerschaftsurkunde unterzeichnet
Im Rathaus der Gemeinde Schmelz unterzeichneten der Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel, der Ortsvorsteher von Hüttersdorf, Walter Krämer, sowie der Bürgermeister des französischen Folschviller, Bernard Baron eine Freundschaftsurkunde, die die Freundschaft des Schmelzer Gemeindeteils mit der lothringischen Gemeinde dokumentiert. Am 08. September 2008 war dasselbe Dokument bereits auf französischer Seite in Folschviller unterschrieben worden. Darin verpflichten sich beide Gemeinden "die Bande der Freundschaft die bereits bestehen zu fördern und zu kräftigen", heißt es in dem Dokument. Des Weiteren soll die "Partnerschaft in den Bereichen Kultur, Sport und Schulen gefördert und mit Leben gefüllt werden, damit unverbrüchliche Bande entstehen auf der Basis von Verständnis, Respekt und Freundschaft", so der Urkundentext weiter. Aber wie kam es überhaupt zu der Freundschaft zwischen Hüttersdorf und Folschviller? "Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurden einige Hüttersdorfer nach Frankreich umgesiedelt, einige auch nach Folschviller. Viele fanden nach Kriegsende in den lothringischen Gruben Arbeit. Der Kontakt zu Angehörigen und Freunden in Deutschland riss aber nie ab. Vor vielen Jahren nahmen dann einige Vereine aus den beiden Orten Kontakt zueinander auf. So entstand die Freundschaft", erzählte Hüttersdorfs Ortsvorsteher Walter Krämer. Auch Elmar Schmitt, der Vorsitzende des Schmelzer Mühlenvereins wuchs nach einer Umsiedlung in Lothringen in der Nähe von Folschviller auf. Er war bei der Unterzeichnung der Freundschaftsurkunde ebenfalls zu Gast. Intensiviert wurden die Beziehungen der beiden, mit rund 5.000 Einwohnern etwa gleich großen Orte, durch einen Schüleraustausch zwischen der Grundschule Hüttersdorf und der Schule in Folschviller, der seit einigen Jahren regelmäßig stattfindet. Auch immer mehr Vereine aus beiden Orten nehmen Beziehungen zueinander auf und besuchen sich gegenseitig. Um diese Freundschaft jetzt auch offiziell zu dokumentieren wurde beschlossen, die Freundschaftsurkunde zwischen Hüttersdorf und Folschviller zu unterzeichnen. "Die Bande der Freundschaft, die schon lange besteht soll damit gefördert und bekräftigt werden", erklärte der Bürgermeister von Folschviller Bernhard Baron freudig. Erfreut über die Unterzeichnung der Urkunde war auch sein Schmelzer Amtskollege Armin Emanuel: "Es ist keine künstliche Partnerschaft die von oben den beiden Orten übergestülpt wurde, sondern eine echte Freundschaft, die über Jahre gewachsen ist", so das Gemeindeoberhaupt.
Artikel der Saarbrücker Zeitung
Unterschriften besiegeln deutsch-französische Freundschaft - Partnerschaftsurkunde zwischen den Gemeinden Hüttersdorf und Folschviller unterzeichnet
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 26. Februar 2008 - Foto: Thomas Seeber
Die jahrzehntelange Partnerschaft zwischen den Gemeinden Folschviller und Hüttersdorf ist perfekt:Bürgermeister Baron kam, reiste nach Schmelz und setzte seine Unterschrift unter die Freundschaftsurkunde. Mit der Unterzeichnung einer Freundschaftsurkunde im Schmelzer Rathaus wurde der engen Beziehung des Schmelzer Gemeindebezirks Hüttersdorf zu Folschviller in Frankreich auch ein offizieller Rahmen gegeben. Mit einer knapp 20-köpfigen Delegation war der Bürgermeister von Folschviller Bernhard Baron aus diesem Anlass nach Schmelz gekommen und setzte seine Unterschrift gemeinsam mit dem Ortsvorsteher von Hüttersdorf, Walter Krämer, sowie dem Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel unter das Dokument. Eine ähnliche Festveranstaltung hatte aus gleichem Anlass am 08. September 2007 in Folschviller stattgefunden, wohin sich damals eine deutsche Delegation aufgemacht hatte. Die guten Beziehungen zwischen der saarländischen und der Lothringer Gemeinde sind jedoch schon jahrzehntealt und, wie Bürgermeister Emanuel in seiner Ansprache betonte, auch ohne offizielle Dokumente ganz natürlich gewachsen. Und das, obwohl die Ursprünge in dunkler Zeit lagen, als während des zweiten Weltkrieges Bürger aus Hüttersdorf unter anderem auch nach Folschviller umgesiedelt wurden und in den dortigen Gruben arbeiteten. Freundschaften und Kontakte blieben über die Jahre erhalten und führten letztendlich zu dieser Freundschaft. Den Anfang machten die Schulen und freiwilligen Feuerwehren der beiden Gemeinden, und schließlich ergriffen der heutige Ortsvorsteher von Hüttersdorf, Walter Krämer, und der noch amtierende Bürgermeister von Folschviller Baron die Initiative, diese Beziehungen auch in einem offiziellen Akt zu bekräftigen. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung in Schmelz wurde von Ortsvorsteher Krämer und Bürgermeister Emanuel bewusst gewählt, um damit ihren französischen Amtskollegen zu ehren, der in einigen Wochen aus dem Amt scheiden wird. Rege Kontakte und Austausch auch auf kultureller und sportlicher Ebene belegen, dass die grenzüberschreitende Freundschaft auf einem guten Weg ist. Und nicht zuletzt sind es solche gewachsenen Beziehungen zwischen den Bürgern der beiden Nationen, die dazu beitragen, Europa ein gefestigtes Fundament zu geben.Unterzeichnung der Freundschaftsurkunde zwischen Hüttersdorf und Folschviller in Frankreich im Rathaus von Schmelz (von rechts):der Hüttersdorfer Ortsvorsteher Walter Krämer, der Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel, der Bürgermeister von Folschviller, Bernard Baron.